Der Anbau läuft professionell und kollektiv. Fünf Hektar Land werden bewirtschaftet. Die GärtnerInnen vor Ort kümmern sich täglich um den Anbau und die Pflanzen. Sie bekommen vor allem bei grösseren Pflanz-/Ernte-/Jät-Aktionen Unterstützung von den Mitgliedern. Dann steht eine Gruppe auf dem Acker und erntet Kartoffeln, andere kochen Tomaten ein, einige kümmern sich um die Kinder und es wird lecker zusammen gegessen.
Das Gemüse reicht für ca. 180 Anteile und von Auberginen bis Zwiebeln, von feinen Kräutern bis hin zu dicken Kürbissen.
Verteilstationen gibt es mehrere. Sie werden von den AbnehmerInnen organisiert und ein Mal die Woche wird dorthin das frische Gemüse geliefert. Vielleicht hast du es vor kurzem erst noch auf dem Acker wachsen sehen.
Die Organisation läuft hierarchiefrei. Wir treffen uns in kleinen Gruppen, z. B. in den Verteilstationen und speziellen AGs, und manchmal in der gesamten Gruppe.
Die Gärtner sind weder Angestellte noch Chefs, sondern Teil der Gruppe. Natürlich haben sie eine zentrale Position im Projekt allein durch ihr Fachwissen, ihre Erfahrung und die tägliche Arbeit auf dem Feld. Anbauplanung, Ackeraufteilung, das Bestellen von Saatgut und Jungpflanzen sowie Kostenkalkulationen sind viel Arbeit. Aber obwohl viele praktische Entscheidungen in ihren Händen liegen, gilt größtmöglichste Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Ihre Entscheidungen sollen keine Dogmas darstellen, sondern bei Bedarf auch ausdiskutiert werden können.
Die Finanzierung regeln wir gemeinsam und solidarisch. Wir wollen das zum Anbau nötige Geld (Kosten) gemeinsam aufbringen. Das heißt, es soll keinen festen Mitgliedsbeitrag geben, sondern eine (anonyme) Bietrunde am Anfang jeden Jahres. Dadurch hat das Gemüse keinen festen Preis. Der selbstgewählte Mitgliedsbeitrag muss verbindlich gezahlt werden. Wir haben feste Kosten, die monatlich gedeckt werden müssen und wir sind zuversichtlich, dass wir diese gemeinsam locker tragen können. Kommt in der ersten Bietrunde nicht genug zusammen, machen wir eine zweite, und spätestens bei der dritten haben wir die Kosten nach den individuellen Möglichkeiten verteilt.